Am 3. Juni, von 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr findet der Wettkampf der norddeutschen Berufsbildungswerke auf dem Sportgelände am Dieksee statt.
Aktuelles
Stolze Absolventen der Heilerziehungshilfe
Einjährige Qualifizierung am Christophorus-Werk Lingen abgeschlossen | Bereit für den beruflichen Neustart
Neun Personen aus Lingen und Meppen haben sich im vergangenen Jahr über das Pilotprojekt „Heilerziehungshilfe“ im Fachbereich „Berufliche Bildung und Arbeit“ des Christophorus-Werkes als Heilerziehungshelfer qualifizieren lassen. Nach bestandener Prüfung halten sie strahlend ihre Zertifikate in Heilerziehungshilfe und der delegierbaren Behandlungspflege in den Händen. Diese befähigen sie nun als Unterstützungskräfte sowohl in der Pflege und Betreuung von Senioren und Menschen mit Behinderungen zu arbeiten.
Über das Projekt „Heilerziehungshilfe“ können sich Langzeitarbeitslose aus dem SGB II-Bezug (Hartz IV) und SGB III-Bezug (Leistung zur Arbeitsförderung) zur Heilerziehungshelferin oder zum Heilerziehungshelfer in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung qualifizieren lassen, unterstützt durch das Jobcenter des Emslandes und gefördert durch den europäischen Sozialfonds. Hintergrund ist der zunehmende Fachkräftemangel, der auch Heilerziehungspfleger ein zunehmendes Maß an Mehrbelastung abverlangt. Helferinnen und Helfer können die qualifizierten Fachkräfte unterstützen und entlasten.
Einen großen Schritt für ihre berufliche Zukunft haben die Teilnehmenden der Qualifizierungsmaßnahme „Heilerziehungshilfe“ gemacht.
„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus den unterschiedlichsten Gründen zu uns“, so beschreibt Eva Paetzold, Projektleiterin, die Situation ihrer Absolventen. „Sie waren lange Zeit arbeitslos, konnten aufgrund fehlender Schulabschlüsse oder sonstiger Hemmnisse keine Ausbildung antreten oder ihnen fehlte schlichtweg die Finanzierungsmöglichkeiten.“ Eine Teilnehmerin hält stolz ihr Zertifikat in den Händen: „Ich bin glücklich, dass ich die Qualifizierungsmaßnahme beendet habe. Es ist eine große Chance und hat mir persönlich ein Stück Selbstbewusstsein wiedergegeben. Vor den Prüfungen war ich wirklich nervös. Wir hatten eine schriftliche, praktische und mündliche Abschlussprüfung. Nun dieses Zertifikat zu sehen, mit meinem Namen drauf, das hätte ich mir vor einem Jahr nicht vorstellen können. Jetzt kann ich es kaum erwarten, im Arbeitsleben anzukommen.“
Ausbildung in Theorie und Praxis
Das Projekt ist vergleichbar einer dualen bzw. verzahnten Ausbildung. Die Teilnehmenden haben drei Tage theoretischen Unterricht und zwei Tage Praxiseinsätze in den Bereichen des Christophorus-Werkes oder bei Kooperationspartnern.
Neben der Vermittlung pflegerischer Grundkompetenzen geht es auch um die Vermittlung von Prozessen der Wahrnehmung, die Gestaltung und Darstellung von Medien sowie darum, Beziehungen gestalten und Gruppenprozesse begleiten zu können. Auch Methoden der entwicklungsfördernden Beschäftigung für junge, aber auch zunehmend ältere Menschen wird vermittelt.
Die Teilnehmenden können nach erfolgreichem Abschluss auch in der Altenpflege arbeiten bzw. haben hier bereits einen Job gefunden.