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Das Ende ist da und kann gefeiert werden!

Zum Dank an alle Mitarbeitenden in Schapen gab es in der vergangenen Woche eine Einladung der Geschäftsführer Georg Kruse und Stefan Kerk und der Bereichsleiterin Marita Rosken zu einem geselligen Abend mit sehr gutem Essen aus unserem Inklusionsbetrieb „BES•SER genießen“ und einem Ausklang bis in die frühen Morgenstunden. Hierbei wurde den Mitarbeitenden explizit ein herzliches Dankeschön ausgesprochen, denn diesem Abend war eine für alle Parteien harte Zeit vorangegangen. Denn nicht nur für Mitarbeitende und Bewohnerinnen und Bewohner sondern auch für die Handwerker der verschiedenen Baubetriebe, war dies sicherlich eine für sie ungewöhnliche Baustelle…

Nachdem es zunächst bei der ursprünglich geplanten Feuerschutzsanierung Probleme mit dem Denkmalschutz gab, stellte sich im Weiteren heraus, dass jahrelang Wasser in die Wände gelaufen war und diese durchnässt hatte. Letztendlich gab es eine umfassende Sanierung, bei der nicht nur Schäden behoben wurden sondern auch neue Wasserleitungen, Heizung, Ruf-, Schließ- und Brandmeldeanlage inklusive einzelner Klimaanlagen installiert wurden. Neue Böden, Tapeten, Bäder und teils auch Möbel lassen die Wohngruppen nun wesentlich wohnlicher und moderner erscheinen. Alle Gruppen haben einen zweiten Fluchtweg bekommen und die Qualität ist erheblich gestiegen. Auch die Außenanlagen werden neugestaltet und ein stabiles WLAN, das zukünftig auch den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung steht, ist in Sicht. Die Mühe hat sich für alle gelohnt und das Angebot hat an Attraktivität gewonnen, aber bis dahin war es ein weiter Weg.

Die Sanierung des Hauses Domhardt mit seinen drei Gruppen erfolgte im laufenden Betrieb. Das führte zu sehr viel Unruhe, Lärm und in der Folge auffälligem Verhalten einzelner Bewohnerinnen und Bewohner. Zudem mussten Handwerker immer wieder unvorhersehbare Arbeiten in den Gruppen durchführen, Wasser oder Strom abstellen, was bei einigen Betreuten erhebliche Krisen und aggressive Phasen verursachte. Für Mitarbeitende war es kaum möglich, sich darauf einzustellen und am Ende hieß es nur noch „Augen zu und durch“. Andererseits gab es aber auch Betreute, die das Geschehen und die vielen unbekannten Menschen, die sich tagtäglich dort aufhielten, mit großem Interesse beobachteten und auch Handwerkern einen Einblick in ihr Leben gaben.

Für die zweite Bauphase, den Umbau des ehemaligen Klassentrakts mit zwei Wohngruppen, war dann aber klar, dass eine weitere Sanierung im laufenden Geschäft nicht möglich sein würde aufgrund mangelnder Toleranz sowohl auf Seiten der Bewohnerinnen und Bewohner, als auch auf Seiten der Handwerker. Kurzfristig wurde mit dem HTD und den Architekten ein Plan entwickelt, wie eine vorübergehende Nutzungsänderung des Ausbildungsgebäudes des BBWs an der Dr.-Lindgen-Straße für ein Wohnen für 18 Personen erfolgen könnte. Alle waren hochmotiviert, diesen Übergang so gut wie möglich zu gestalten.

Was sich die ersten Monate recht unkompliziert gestaltete, wurde im Laufe der Zeit aber dann doch zunehmend zu einem Problem: die Größe der Gruppe und die geringen Möglichkeiten der räumlichen Trennung. Die Spannung untereinander stieg an und Konflikte unter der Bewohnerschaft mehrten sich. Als dann endlich im November nach einem Jahr alle zurück in die frisch renovierten Räume nach Schapen ziehen konnten, war die Freude umso größer. Sogar die Schapener Nachbarschaft hatte extra einen Kranz zum Wiedereinzug aufgehängt. Jetzt kann das Leben im Wohnheim Schapen wieder in ruhigen Bahnen verlaufen – und in sehr viel schöneren Räumlichkeiten!

Mitarbeitenden aus Schapen mit Bereichsleiterin Marita Rosken und Geschäftsführer Georg Kruse.
Mitarbeitende aus Schapen mit Bereichsleiterin Marita Rosken und Geschäftsführer Georg Kruse.

 

Außenansicht Wohnheim Schapen
Das Wohnheim Schapen von außen

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