Erfolgreich fortgebildet
Veröffentlicht am: 01.07.2024
Elf Teilnehmende aus drei Einrichtungen der Eingliederungshilfe haben ihre Fortbildung zur geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung (gFAB) erfolgreich absolviert. Damit konnte zugleich auch eine Ungerechtigkeit beim Tarif bereinigt werden.

Letztes Jahr haben sich das Christophorus-Werk Lingen, Vitus Meppen und die Lebenshilfe für die Grafschaft zusammengetan, um eine gemeinsame Fortbildungsinitiative zu starten. Der Auslöser dafür war eine Veränderung im Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD), durch die Gruppenleitungen mit einer handwerklichen Ausbildung und zusätzlicher gFAB-Fortbildung finanziell bessergestellt wurden als Heilerziehungspflegende oder Ergotherapeuten. Dabei sind Werkstätten für Menschen mit Behinderungen auf ein multiprofessionelles Team angewiesen. Bisher gab es für diese Berufsgruppen keine entsprechende Fortbildung, aufgrund der inhaltlichen Überschneidung mit der Berufsausbildung. Um dieser tariflichen Benachteiligung entgegenzuwirken, haben die drei Einrichtungen ihren betroffenen Mitarbeitenden die Möglichkeit geboten, an einem Intensivlehrgang teilzunehmen.
Die Absolventinnen und Absolventen erlangten darüber hinaus wertvolles Fachwissen, welches sie mit beeindruckenden Abschlussarbeiten unter Beweis stellten.
Drei Mitarbeitende aus der Werkstatt des Christophorus-Werkes haben diese Fortbildung erfolgreich absolviert. „Es freut mich für alle Teilnehmenden, besonders stolz bin ich aber natürlich auf unsere drei Absolventen“, so Udo Nospickel. Der Leiter der Werkstatt für Menschen mit Behinderung ist sich sicher: „Menschen mit Behinderung erwarten eine professionelle Assistenz durch Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung, sowohl innerhalb der Einrichtung als auch in Betrieben und Unternehmen der Wirtschaft. Dieses Weiterbildungsangebot ist ein wichtiger Bestandteil in der zukünftigen Ausrichtung der Werkstätten.“
Das modulare Fortbildungsangebot umfasste Themen wie Ergonomie, Arbeitssicherheit, personenzentrierte Kommunikation und Förderung sowie eine Projektarbeit.
Zum Januar 2025 soll dieser Intensivlehrgang wiederholt werden. Informationen werden innerhalb der Werkstatt bekannt gegeben.