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"Mehr Geld für gesundes Essen!"

Die gewählte Vertretung der Teilnehmenden im Berufsbildungswerk Lingen hat sich mit dem Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann getroffen, um über eine Erhöhung der Essenspauschale mit ihm zu diskutieren. Die Verpflegungspauschale liegt zurzeit bei 3,8 Euro für die Mittagsmahlzeit außerhalb des Berufsbildungswerkes. „Ein gesundes Essen können wir uns in diesen inflationären Zeiten nicht mehr leisten“, so der Vorwurf der Teilnehmenden an die Politik. „Passen Sie den Betrag an!“

Nicht nur die Teilnehmenden des Berufsbildungswerkes Lingen wurden politisch aktiv. Die Interessensvertretungen der Teilnehmenden aller 51 Berufsbildungswerke in Deutschland fordern von der Politik eine Erhöhung. Denn bei steigenden Lebensmittelpreisen, vor allem bei Obst und Gemüse, sei eine gesunde Ernährung kaum möglich. „Wenn wir uns ausgewogen ernähren wollen, müssen wir draufzahlen. Dieses Geld fehlt uns für andere Dinge und für unsere Freizeitaktivitäten“, so Melanie Fock, eine Teilnehmerin der Berufsvorbereitung.

Kein Mittagessen, keine soziale Teilhabe

Vor allem für Auszubildende in betrieblichen Praxisphasen außerhalb des Berufsbildungswerkes sei die Mittagspause eine schwierige Zeit. Hier geht es nicht nur um eine gesunde Ernährung, sondern auch um die soziale Inklusion in der Belegschaft. Für junge Menschen mit Teilhabeinschränkungen – ob mit körperlichen, psychischen oder geistigen Einschränkungen, ist die soziale Komponente ohnehin schon nicht leicht umzusetzen. Die zu niedrige Verpflegungspauschale von nur 3,8 Euro setzt ihnen zusätzlich zu. „Spontan mit Kollegen Essen zu gehen, können wir uns kaum leisten oder müssen draufzahlen“, erklärt Yannik Gadge, Teilnehmender aus dem Berufsbildungswerk Lingen. „Es ist unangenehm, wenn ich meinen Kollegen absagen zu muss, weil ich es mir nicht leisten kann. Und wenn ich doch mitkomme und aus eigener Tasche draufzahle weiß ich, das Geld fehlt mir an anderer Stelle, zum Beispiel für den Kinobesuch. Das macht mich traurig. Es darf nicht sein, dass unsere soziale Teilhabe erschwert wird, weil wir explodierende Lebensmittelkosten aus eigener Tasche abfedern müssen.“

Stegemann unterstützt Forderung

Der Bundestagabgeordnete Albert Stegemann unterstützt die Forderung und setzt sich für eine Pauschalerhöhung ein: „Wir müssen sicherstellen, dass alle Menschen in Deutschland die Möglichkeit haben, sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Ernährung ist essenziell für die Gesundheit und verdient einen höheren Stellenwert", betont Albert Stegemann in einer Pressemitteilung. „Die aktuelle Situation in den Berufsbildungswerken sei nicht akzeptabel.

Albert Stegemann will eine schriftliche Anfrage an die Bundesregierung stellen, um auf die Notwendigkeit der inflationsbedingten Erhöhung aufmerksam zu machen. Zeitgleich sucht Stegemann den Kontakt zu anderen Abgeordneten, auch der regierungstragenden Fraktionen im Deutschen Bundestag, um das Engagement zu bündeln.

Eine Gruppe von jungen Menschen steht neben dem Politiker Albert Stegemann vor einem Gebäudeeingang
Die Teilnehmendenvertretung des Berufsbildungswerkes Lingen bedanken sich bei Albert Stegemann für die offene Diskussion und freut sich über seine Unterstützung. „Wir hoffen, Sie können zeitnah etwas erreichen. So langsam geht uns das Geld aus!“

 

 

 


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