Mittags im Ausbildungslager
Veröffentlicht am: 28.05.2024
Bei gemütlicher Runde Mittagessen, sich austauschen, ins Gespräch kommen – so das Ziel des Mittagstisches der Emsachse. Vergangenen Donnerstag fand dieses traditionelle Treffen im Christophorus-Werk statt, genauer gesagt mitten im Ausbildungslager des Berufsbildungswerkes. Wo normalerweise angehende Fachkräfte für Lagerlogistik ihre Praxis erlernen, standen nun mehrere runde Tische für die 30 geladenen Gäste aus Wirtschaft und Politik. Das Schlüsselwort der Veranstaltung – „Betriebliche Inklusion“
„Ohne das Engagement der Betriebe kann Inklusion auf dem Arbeitsmarkt nicht realisiert werden. In Lingen sind wir schon auf einem sehr guten Weg.“ Stefan Kerk, Geschäftsführer des Christophorus-Werkes machte in seiner Eingangsrede deutlich, wie gut die Kooperationen im südlichen Emsland und der Grafschaft Bentheim zwischen dem Christophorus-Werk und den Unternehmen ist. Die Zahlen sprechen für sich: „Bereits über 15 Prozent der Menschen, die eigentlich in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung beschäftigt sind, arbeiten auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz in einem Unternehmen vor Ort“, berichtet Stefan Kerk. Eine Besonderheit biete der Standort Lingen mit dem im Christophorus-Werk ansässigen Berufsbildungswerk (BBW). Deutschlandweit gibt es 52 BBWs, in Niedersachsen nur zwei. Eins davon befindet sich in Lingen. Im Berufsbildungswerk Lingen erlernen über 350 junge Menschen eine berufliche Ausbildung. „Wir sind sehr stolz, denn das BBW Lingen kann auf eine sehr hohe Zahl kooperierender Unternehmen blicken. Die sogenannte VAmB-Quote, also der Quote von Auszubildenden, die eine verzahnte Ausbildung in einem Betrieb machen, liegt im BBW Lingen bei rund 40 Prozent. Damit sind wir unter den 52 Berufsbildungswerken in Deutschland einer der Spitzenreiter.“ Die Durchschnittsquote unter allen BBWs liege bei 15 Prozent, so Stefan Kerk. „Das haben wir sowohl den Unternehmen hier vor Ort zu bedanken, die offen sind für unsere Gespräche, aber auch unserem Fachdienst ‚Arbeit nach Maß‘, deren Mitarbeitende stets die Talente und Stärken eines jeden herauskitzeln und einen entsprechenden passenden Arbeitsplatz in einem passenden Unternehmen finden. Sie ermöglichen die Chance für zahlreiche Menschen, am Arbeitsleben teilzuhaben“, bedankt sich Stefan Kerk im Namen der Geschäftsführung bei den Anwesenden Unternehmern und Mitarbeitenden.
Auch Oberbürgermeister Krone bedankte sich den anwesenden Gästen und berichtet von den zukünftigen Entwicklungen am Standort Lingen. Vor allem der Aufbau Lingens als Wasserstoffzentrum und IT-Standort seien wegweisende Standortveränderungen.
Das Grillbuffet wurde zubereitet vom Inklusionsbetrieb des Christophorus-Werkes, BES•SER genießen. Unterstützt wurden das Team im Service von einigen Teilnehmenden aus dem Bereich der Hauswirtschaftskraft der Berufsvorbereitung des Christophorus-Werkes.