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Neues Leitkonzept in der Kinder- und Jugendhilfe: Systemische Autorität

Die Kinder- und Jugendhilfe des Christophorus-Werks hat ein neues Leitkonzept eingeführt: die Systemische Autorität. Dieser pädagogische Ansatz stärkt Beziehungen und Präsenz, fördert Selbstkontrolle und legt den Fokus auf Beharrlichkeit, Wiedergutmachung.

Mit der systemischen Autorität etabliert sich ein pädagogisches Fundament, das den Mitarbeitenden ebenso wie den betreuten Kindern und Jugendlichen Sicherheit und Orientierung gibt. Ziel ist es, das Zusammenleben in den Wohngruppen auf eine tragfähige und wertschätzende Basis zu stellen.

Sieben bunte, sechseckige Moderationskarten auf dem Boden, die zentrale Begriffe des Konzepts der systemischen Autorität wie „Präsenz“, „Wiedergutmachung“ und „Transparenz“ benennen.

Die Kernbegriffe der systemischen Autorität: Präsenz, Deeskalation, Wiedergutmachung und weitere zentrale Elemente des pädagogischen Ansatzes.

 

Wertschätzung statt Sanktionen – ein Perspektivwechsel

Im Zentrum des Ansatzes steht nicht die Bestrafung von Fehlverhalten, sondern die Stärkung der Präsenz von pädagogischen Fachkräften. Die Konzepte stammen aus der Arbeit von Haim Omer und Arist von Schlippe und setzen auf Methoden des gewaltlosen Widerstands.

Statt autoritär zu reagieren, lernen Erziehungsverantwortliche, schwieriges Verhalten klar zu benennen – ohne die Beziehung zu gefährden. Deeskalation, Netzwerkarbeit, Transparenz im eigenen Handeln und die Trennung von Person und Verhalten sind dabei zentrale Prinzipien.

Die Grundhaltungen des Konzepts lassen sich in vier Leitsätzen zusammenfassen:

  • Ich muss nicht gewinnen, aber ich bleibe beharrlich.
  • Ich schmiede das Eisen, wenn es KALT ist.
  • Ich bleibe in Beziehung – auch wenn es schwierig wird!
  • Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.

Weniger Konflikte – mehr Miteinander

Die Umstellung auf das neue Konzept war für viele Kinder und Jugendliche in den Wohngruppen zunächst ungewohnt. Sie fragten irritiert: „Das fühlt sich an wie Ärger bekommen ohne Ärger.“ Doch im Alltag zeigte sich schnell: Die neue Haltung wirkt. Es entstehen weniger Machtkämpfe, die Beziehungen werden stabiler und der Umgang miteinander respektvoller und auf Augenhöhe.

Eigene Ausbildung schafft Nachhaltigkeit

Die Umsetzung des Konzepts wurde über mehrere Jahre vom Institut für Systemische Autorität (SyNa) in Bramsche begleitet. Mitarbeitende absolvierten eine umfassende Weiterbildung zum Coach für systemische Autorität, ergänzt durch Einführungsveranstaltungen, Moderator*innenschulungen und Fallsupervisionen.

Inzwischen hat die Kinder- und Jugendhilfe ein eigenes Schulungskonzept entwickelt. Seit diesem Jahr können Einführungsschulungen und regelmäßige Fallintervisionen eigenständig durchgeführt werden.

Ein großer Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die sich mit Engagement und Fachkompetenz eingebracht haben. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass das Konzept nicht nur Theorie bleibt – sondern im Alltag unserer Wohngruppen lebendig gelebt wird.

Teilnehmende einer Schulung zur systemischen Autorität sitzen in einem großen Stuhlkreis. In der Mitte des Raumes liegen farbige Moderationskarten, die zentrale Konzepte des Konzepts visualisieren.

Mitarbeitende der Kinder- und Jugendhilfe bei einer Schulung zur systemischen Autorität – Austausch und Lernen in wertschätzender Atmosphäre.

 


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