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Projekt "Auswärtsspiel" geht in die erste Runde!

"Wir sind Mitarbeiter der Stadt Lingen" sagt Ludger Wiggerthale und hängt sich stolz das Namensschild mit dem Logo der Stadt Lingen um den Hals. Und auch der Rest seiner Gruppe bereitet sich in freudiger Erwartung auf den Arbeitseinsatz vor. Denn "draußen" arbeiten, das ist schon sehr besonders und wichtig. Da sind sich alle einig.

 

Von Victoria Tholen (Sozialdienst WfbM) und Christiane Weßling (Arbeit nach Maß/Integrationsbegleiterin)

Am 2. Mai begann nach langer Vorbereitung und Planung das Projekt "Auswärtsspiel". Das Angebot richtet sich gezielt an Beschäftigte der Tagesförderstätte (TFS) des Christophorus-Werkes mit dem Ziel, auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen.

Jeden Donnerstag macht sich nun eine Gruppe von sechs bis acht Beschäftigten in Begleitung von zwei Mitarbeitenden der Tagesförderstätte auf den Weg zum Rathaus der Stadt Lingen. Das Arbeitsangebot besteht darin, die Seifenspender, Desinfektionsflaschen und Papierhandtücher aufzufüllen. Eine Aufgabe die im ersten Moment sehr einfach erscheint. Das Rathaus erstreckt sich jedoch über fünf Etagen und erfordert vor Ort eine gute Planung.

Ein Beschäftigter hat die Aufgabe, den Schlüssel abzuholen. Mit einem Bild des Schlüssels in der Hand kann er selbstständig den Schlüssel an der Information entgegennehmen. Freundlich wird die Gruppe begrüßt.

Im Eingangsbereich steht ein Rollwagen mit dem Material bereit. Das Schieben ist eine Aufgabe, die mit Stolz übernommen wird. "Es ist unglaublich wie geduldig die Beschäftigten an diese Aufgaben herangehen, es gibt eine klare Aufgabenverteilung. Es zeigen sich Fähigkeiten bei den Einzelnen, mit denen wir nicht gerechnet haben. Das Selbstbewusstsein wächst. Es ist toll zu beobachten, wie sich die Gruppe entwickelt und zusammenarbeitet“, beschreibt Andrea Koschke (Mitarbeiterin TFS) die Gruppendynamik. „Das ruhige Rathaus wird mit Leben gefüllt und wir ziehen viele neugierige Blicke auf uns"

Auch Innerhalb der Tagesförderstätte ist die Neugier von vielen Beschäftigten groß. Das Angebot richtet sich an alle und bietet Chancen, sich auch außerhalb der gewohnten Umgebung auszuprobieren.

Die Stadt Lingen arbeitet seit vielen Jahren eng mit dem Christophorus-Werk zusammen. Kindergärten, Bauhof und eine Schule bieten bereits Außenarbeitsplätze für unsere Beschäftigten der Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Es war es ein logischer Schritt, auch dieses Projekt bei den Verantwortlichen der Stadt Lingen vorzustellen. Sehr schnell kam die Rückmeldung: „Tolle Sache, wir machen mit!"

Von diesem Projekt profitieren nicht nur unsere Beschäftigten. Mitarbeitende der Stadtverwaltung und auch Besuchende des Rathauses begegnen der Gruppe aus der TFS. Inklusion vor Ort findet statt und wird spürbar. Unsicherheiten im Umgang mit Menschen mit Behinderung werden abgebaut. Viele Mitarbeitende der Stadtverwaltung freuen sich und begrüßen die Gruppe herzlich. Nach und nach entsteht ein Kontakt. Und wenn man sich auf dem Flur trifft, freuen sich die Beschäftigten natürlich auch über kleine Gesten. 

Und am Ende der Arbeit steht als Dankeschön ein Tisch mit Getränken im Foyer bereit. Alle sind sich einig: „Nach getaner Arbeit schmeckt die Cola doch am allerbesten!"

Menschen mit Behinderung stehen in einem Flur vor einer großen blauen Tür. Eine Person schiebt einen Rollwagen mit Papierrollen.
Voller Stolz wird der Rollwagen mit dem Equipment von Raum zu Raum geschoben. Die Fahrt mit dem Fahrstuhl ist aufregend.

 

Eine Person mit kurzen dunklen Haaren befestigt eine große Rolle Handpapier in dem entsprechenden Spender.
Fingerspitzengefühl und Koordination sind bei der Befestigung der Papierrollen gefragt.
 

 

Sieben Menschen, eine Person ist in einem Rollstuhl, stehen vor dem Rathaus der Stadt Lingen.
Die Beschäftigten der Tagesförderstätte freuen sich auf ihren nächsten Außeneinsatz im Rathaus der Stadt Lingen.

Hintergrundinfos zum Projekt „Auswärtsspiel“

"Die Vorarbeit der letzten zwei Jahre zahlt sich aus. Über eine Weiterbildung haben wir uns intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Gemeinsam haben wir ein Konzept erarbeitet“, so Victoria Tholen. Zu Beginn gab es nicht nur Zuspruch für dieses Projekt. Doch trotz kritischer Anmerkungen, dass Personen mit einem so hohen Unterstützungsbedarf aus der Tagesförderstätte keine Arbeit leisten können, machten sich die Projektkoordinatorinnen Victoria Tholen und Christiane Weßling auf den Weg.

„Wir mussten einige Hürden überwinden aber haben unser Ziel nicht aus den Augen verloren. Ein großartiges Gefühl als es endlich losgehen konnte und nun zu sehen, mit wie viel Freude sich alle am ‚Auswärtsspiel‘ beteiligen“, beschreibt Christiane Weßling die Projektarbeit. Was intern im Christophorus-Werk an verschiedenen Stellen bereits erprobt wurde, beweist die Gruppe der TFS nun auch bei dem ersten externen Kooperationspartner, der Stadt Lingen. Gemeinsam zeigen alle Beteiligten, dass Teilhabe an Arbeit für alle möglich ist, wenn man die Chance dazu bietet.

Ein "Auswärtsspiel" beinhaltet so viel: Koordination, Planung, Anpassung an eine neue Umgebung, Umgang mit ungeplanten Situationen, Teamarbeit und Fairplay.

„Wir freuen uns darauf, auch zukünftig noch weitere Arbeitsangebote schaffen zu können. Denn ein ‚Auswärtsspiel‘ muss ja nicht nur an einem Platz stattfinden!“ so der Appell der Projektkoordinatorinnen.

 


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