Unsere Würde ist unantastbar!
Veröffentlicht am: 10.12.2024
Zeichen setzen für Menschenwürde und Demokratie und für ein wertschätzendes Miteinander in unserer Zivilgesellschaft.
Es steht nicht umsonst ganz vorne – der Artikel 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“
Dieses Gesetz ist ein elementares Grundfundament unserer demokratischen und kulturellen Werte und legt die fundamentalen Prinzipien für den Schutz der Menschenwürde und die Anerkennung der Menschenrechte in Deutschland fest. Es widerspricht damit auch gleichzeitig allen rechtsextremistischen Bestrebungen, Unterdrückungen oder Entwürdigungen.
Eigentlich!
Denn faktisch rumort es in unserer Gesellschaft. Parteien mit rechtsextremem Gedankengut werden von immer mehr Wählern unterstützt. Doch was bedeutet es für die Würde, wenn Partei-Mitglieder Inklusion öffentlich als „Irrweg“ bezeichnen und wollen, dass Deutschland wieder „normal“ wird.
Das Recht auf Inklusion, das Recht auf Teilhabe ist ein Menschenrecht. Die Würde des Menschen ist unantastbar – egal, welche Farbpigmente sich in seiner Haut verstecken oder ob in seinem Ausweis in B steht (für Schwerbehindertenausweis) oder nicht.
Würdetafeln
Um an die Leitidee unserer Verfassung zu erinnern und an den Kern unserer Zivilgesellschaft zu besinnen, haben Menschen im Christophorus-Werk in den vergangenen Monaten Tafeln mit der Aufschrift „Würde unantastbar“ gebrannt. Diakon und Seelsorger im Christophorus-Werk, Georg Quednow, hat die Aktion begleitet. „Wir sind alle gleich. Das ist doch die Kernaussage, an die wir immer wieder erinnern müssen“, betont Quednow. Er ist über mehrere Wochen mit seinem Brenneisen durch verschiedenste Gruppen des Christophorus-Werkes gelaufen und hat gemeinsam mit den Menschen vor Ort Tafeln gebrannt – über 3500 Stück. Am Ende sollen alle, die im Christophorus-Werk unterwegs sind, Mitarbeitende Klientinnen und Klienten eine Tafel erhalten.
„Es ist zwar nur ein kleines Zeichen, doch der Gedanke dahinter kann eine große Auswirkung haben“ schließt der Diakon ab. Die Würde des Menschen ist Fundament des Grundgesetzes. Es ist unserer aller Aufgabe daran zu erinnern, dass dieses Fundament nicht anfängt zu bröckeln.