Zwei HEP-Azubis berichten
Veröffentlicht am: 24.04.2024
Ein bisschen Aufregung lag in der Luft, als die freie Journalistin Christiane Adam ihr Notizbüchlein öffnete und den Stift zum Schreiben ansetzte. Im Rahmen des Bundesweit ausgerufenen Aktionstages für Heilerziehungspflege haben wir sie eingeladen, sich selbst einen Blick über den Beruf in der Heilerziehungspflege zu machen. Die Auszubildenden von der BBS Thuine, Tobias Lambers und Lilly Behrens, haben beide schon mehrmals Praktika im Christophorus-Werk absolviert. Sie standen der Journalistin in der vergangenen Woche Rede und Antwort und haben spannende Einblicke in ihren Alltag ermöglicht. Der Beitrag in der NOZ ist bereits am 22. April erschienen, in der Ems-Vechte-Welle sind sie ab heute zu hören.
Wahl für das Christophorus-Werk stand früh fest
Lilly Behrens brennt für ihren Beruf. Die 18-jährige ist im zweiten Lehrjahr und wusste schon als Kind „entweder werde ich Prinzessin oder Heilerziehungspflegerin. Das eine war dann doch realistischer“, gibt sie zu. Vom Zukunftstags über Schulpraktika und jetzt die Praxismodule im Rahmen ihrer Ausbildung: „Ich habe alles im Christophorus-Werk gemacht. Das Unternehmen bietet so viele Möglichkeiten. Vor allem der Wohnbereich hat es mir angetan.“ Zurzeit arbeitet die angehende Heilerziehungspflegerin als Mini-Jobberin im Wohnheim Darme. „Am Wochenende mit den Bewohnerinnen und Bewohnern etwas zu unternehmen ist wie Quality-Time. Alle haben Zeit und genießen es in vollen Zügen. Das gibt einem so viel“, betont die junge Frau berührt.
Auch Tobias Lambers ist überzeugt von seinem Beruf. Der 27-jährige ist zurzeit im dritten Lehrjahr in der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger. Er liebäugelte schon länger mit einem Beruf im sozialen Bereich. Erst Erzieher, dann entschied er sich um für Heilerziehungspflege. Zurzeit absolviert er sein letztes Praxismodul in der Mosaik-Schule des Christophorus-Werkes. „Ich arbeite gerne mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ihnen lebenspraktische Fähigkeiten zu vermitteln und auch gleichzeitig Lehrer zu sein, das sind tolle Aufgaben. Da gehe ich total drin auf.“
Menschen mit Behinderung ernst nehmen
Die beiden Auszubildenden sind sich einig: Der Beruf ist viel zu stark geprägt von Vorurteilen und dem Gedanken ‚das könnte ich nicht‘. Dabei ist jeder Tag anders, so abwechslungsreich wie die Menschen selbst. Von der Politik wünschen sie sich mehr Anerkennung und Wertschätzung, nicht nur für den Berufsstand, sondern auch für die Menschen mit Behinderung, für die sie tätig sind. „Ich würde mir wünschen, dass die Politik sich genauso um die Belange unserer Leute einsetzt. Wir tun es bereits jeden Tag!“, schließt Lilly Behrens das Interview ab.

